Das große Artilleriewerk Schiesseck wurde als Teil des Festungsabschnitts Rohrbach der Maginotlinie nach dem ersten Weltkrieg, anfang der 1930er Jahre gebaut. Neben zwei Eingangsblöcken gab es 3 Artillerieblöcke, 6 Infanterieblöcke, eine unterirdische Kaserne, Kraftwerk, Krankenstation, Küche, Befehlsstelle, sowie ein Hohlgangnetz, welches alles unterirdisch miteinander verband. Über ein unterirdisches Schienennetz konnte Ausrüstung und Munition trasportiert werden.
700 Soldaten konnten in der riesigen Bunkeranlage nahezu autark leben. Letztlich gab es nur wenige Kampfhandlungen, die französischen Soldaten waren sehr schnell gezwungen sich zu ergeben. Nachdem die Wehrmacht im späteren Verlauf des Krieges zum Rückzug gezwungen war, wurde das Werk nochmal besetzt und für einige kurze Kampfhandlungen genutzt. Dieses noch recht intakte Artilleriewerk erlaubt einen guten Einblick in das beengte, bedrückende Leben der Soldaten zur damaligen Zeit.